so, nun isses offiziell.
Der nasseste April seit über 100 Jahren im Vereinigten Königreich . . . .

so, seit 6.April ist in Südostengland ein Hosepipe Ban in kraft.
Giessen mit dem Gartenschlauch ist verboten. Brunnen am Trafalgar Square werden abgeschaltet.
In England herrscht nun nach 2 Jahren mit ziemlich wenig Niederschlag offiziell Dürre.
in der Tat: die letzten 2 Jahre hat es ziemlich viel weniger geregnet als normal.

Dürre im verregneten England???

verschwiegen wird dabei natürlich, dass England das Land der fehlenden Wasseruhren ist. deshalb verbraucht jeder soviel wie er mag. kostet ja nix. wird pauschal über Wohnfläche oder so abgerechnet. man will sukzessive Wasseruhren einführen, aber bis das eine breite Sättigung hat, das wird Jahre bis Jahrzehnte dauern. Der Engländer läßt sich nun mal nicht gerne in die Karten gucken; und mit einer Wasseruhr schon gar nicht. und, ja, da ist noch das altehrwürdige Londoner Leitungsnetz, aus viktorianischen Zeiten. gute Konstruktion, vorrausschauend reichlich dimensioniert. nur hat da keiner in den letzten hundertfünfzig Jahren daran groß Instandsetzung betrieben. Thames Water, mal an RWE verkauft, die haben gesehen, dass das zu teuer ist, langfristig, mit den ganzen Reparaturen, wurde dann gleich weiterverkauft (an wen eigentlich?), und so versickert nach wie vor sage und schreibe 50% des Wassers aus undichten Leitungen, bevor es beim Konsumenten ankommt.

Ach ja. Das Wetter war im Frühjahr eigentlich ganz schön. eigentlich. bis zum 6. April genau. Seitdem regnet es ziemlich ohne Unterlass. bisweilen in Strömen. 6. April? genau. Hosepipe Ban. offical drought declared.
Was für eine Ironie.

Sonnenaufgang: 8:03 AM. gäähn
Sonnenuntergang: 3:53 PM. brr. das ist kurz nach dem Mittagessen.

so. die gute nachricht: von nun an geht´s bergauf

absolut schockierend, was da in Woolwich abging, einfach der Zusammenbruch von Recht und Ordnung.
aber: Londoners fight back.
auch David Cameron kann nix machen LOL. (die Briten machen aus jeder Not was kreatives. love it)
naja, jetzt ist erst mal wieder Ruhe eingekehrt. ufff

Am Tag danach (9.8.2011) in Woolwich, London Borough of Greenwich, UK:


der niedergebrannte Pub in der Hauptstrasse:



best value. das haben die Plünderer sich auchgedacht, und alle Handys ausgeräumt:



final clearance - zu wörtlich genommen . . .



Greenwich:
mein lokaler Elektronikladen: ausgeraubt.
Am Tag davor noch eingekauft.
Was man so hört, sind die Plünderer z.T. mit teuren Luxuswagen vorgefahren und haben ide Plasma TVs einfach eingeladen:

brrr. was für ein rabenscharzer Montag.

die Schuldenkrise holt uns ein, der Dow stürzt um 500 Punkte.
war nur eine Frage der Zeit, wann das overspending in der westlichen Welt uns einholt. jetzt isses wohl soweit. da werden wir wohl wohlstandsmäßig langfristig in die 2. Liga abrutschen . . .

ja und nun: weitverbreitete Plünderungen über Gesamt-London. Jugendbanden machen sich die etwas ausgedünnte Polizeipräsenz zu nutze, es wird geplündert, wo´s geht, kids, die nix zu tun haben, benehmen sich wie Idioten und klauen alles, wo´s geht: Fernseher und anderes Eletronikzeugs, Handys, alles sehr beliebt. selbst der Bodyshop und der kelien Brillenladen um die Ecke werden ausgeräumt. wozu nur? Chaos und Anarchie. heute abend breitet sich das doch ziemlich weitflächig über eine Reihe nördlicher, östlicher, und südlicher Stadtteile aus, von Hackney, bis Lewisham, Peckham, runter nach Croyden. Das ist schon ganz schön nah am zuhause. Die Met ist relativ machtlos, ganze Häuserreihen gehen in Flammen auf. unglaublich. schrecklich. wirklich wundern tut mich das nicht, dass hier die soziale Ordnung schon mal zusammenbricht, wenn die Aufsicht einen Moment lang fehlt. Diese gigantischen innerlondon gettos mit familien, die schon jahrzehnte ohne arbeit sind, haben einfach eine menge sprengstoff. Multikulti hin oder her. Nun haben wir den Salat.
alle möglichen stations sind wechselweise geschlossen, die Metropolitan Police fordert Verstärkung aus anderen Landesteilen an, sowie Luftunterstützung (hört sich an wie im Krieg), Der Prime Minister und der Oberbürgermeister kommen heute nacht überstürzt aus dem Urlaub zurück. In USA gäb´s jetzt ein Curfew und die National Guard wird geholt. Oder auf dem Kontinent Wasserwerfer (hab´n die hier nicht, ist sich die Met zu fein für) oder in Frankreich die harten Jungs der CRS. Na, hoffen wir mal das beste . . .

ok. am Bäckerstand auf dem Sonntagsmarkt bekommt man dies Brot auch als Viertel . . . und beim Durchschneiden staubt es und fliegen die knusprigen Rindenstückchen in alle Richtungen.
also sowas von lecker, innen schön feucht und aussen die beste Kruste, die man sich vorstellen kann. und das in London. Hoxton Rye by Flowerpower Bakery.

oder: same procedure as every year.
Zeit mal wieder sich nach einem Backup Flug für die dysfunktionelle BA-BAA -Combi* zu suchen . . .

*BA-BAA-Combi: trademark für toxische Verbindung von British Airways via BAA Airport Heathrow

. . . ok. Flug wird im Internet als fliegend angezeigt. auf nach LCY.
LCY: übervoll und überal lange Schlangen, man kann kaum laufen. viele Flüge gecancelt. meiner fliegt. 40 Minuten Verspätung, aber er fliegt.
Hmm, irgendwas ist da doch faul. Erstmal kleine Unterhaltung mit einigen gestrandeten Leuten von der Arbeit die man da so zufällig trifft.
Hmm, bevor ich mein Gepäck jetzt einchecke, schau ich doch da lieber nochmal . . ., weil wenn das Gepäck mal weg ist, kriegt man es so schnell nicht wieder, auch wenn man dann auf einen ganz anderne Flug will . .
und voila: Anzeige Tafel switched von 40 min Verspätung auf Contact the Desk. Nicht gut. gar nicht gut.
und schon kommt die Durchsage: Flugfeld erstmal zwecks aufräumen geschlossen. dann das vorhersehbare Chaos, es bilden sich zwar geordnete aber gefühlt kilometer lange schlangen vor dem Umbuchungsschalter der nahmhaften Fluggesellschaften, höchst erwartungsgemäß mit genau einem Mitarbeiter besetzt. Mein Flug ist nachhaltig gecancelt. super. Eine charmante Mitarbeiterin (wirklich, wohl ausgesucht um den allgemeinen Aufstand im Keim zu ersticken) geht durch die Reihen und erklärt, dass von keinem der L-town Flughäfen heute mehr ein Flug an meinen Zielort geht, achja, udn die Hotels seien ihres wissens auch alle ausgebucht. wenigstens hab ich in London ein Bett. die Insider hängen alle am Handy jetzt, während sie in der Schlange stehen, der eine oder andere kriegt doch noch ein Hotelbett wie man so mithört . . .
Für nächsten Tag gibt es noch einen Platz in einer frühen Maschine (wenn die verspätet ist, dann schaff ichs trotzdem nicht zu meinen terminen), hmm. 24h angenehm zugebracht. Ich hab die Faxen dicke . . .

ok. kleiner Besuch in Deutschland, einige Termine schon ausgemacht.

Die Beteiligten dieser kleinen Komödie: Ich, BA, FRA, LCY und LHR

Flug von London-City Airport (LCY) nach Frankfurt (FRA) um 8:10. zugegebenermassen, sieht nicht gut aus, in der nacht schneit es.
Morgens um 5:00 ist im Internet angezeigt als delayed, 9:00 statt 8:10. um 7:00 herum: gleicher Status. dann: ich hör ne SMS auf dem Handy eintrudeln. nein, kein gutes Zeichen. British Airways (BA) schreibt: Flug ist gecancelt. und tatsächlich, der gesamte London City Airport ist erstmal bis 12 Uhr geschlossen. Flug ist gecancelt. man möge sich einen neuen raussuchen, entweder Internet oder Anrufen. ok. Internet: man klickt sich durch, bis zu: “dieses Ticket können Sie nicht online ändern”. na bravo. dann ruft man die angegebene Tel.Nr. an: hier schafft man es nichtmal in die Warteschleife, man wird direkt abgeblockt, wegen des “total unvorhersehbaren Anrufvolumens” und möge doch sein Ticket online umbuchen. grrrr. was sie eigentlich meinen: go away, we can´t deal with you. auch wiederholte male anrufen hilft nix.
zum LCY und umbuchen? hatte ich auch schon, wenn der Flughafen zumacht, sind die Schlangen am Umbuchungsschalter gefühlte 2 Stunden, und BA Mitarbeiter teilen Kärtchen aus mit besagter Telefonnummer, man möge doch telefonisch (!) umbuchen. catch 22.
Aber: man kennt sich ja aus: BA ist ein globales Unternehmen, man rufe also einfach im Ausland an und buche um, hehe. Die Telefon Line in D-Land macht erst um 9:00 Ortszeit auf, aber hier komme ich nach einigen Versuchen immerhin durch zu einem freundlichen Mitarbeiter: Nachmittagsflug von LCY ist ausgebucht, gibt noch einen spät abends, riskant, dann doch lieber von Heathrow (LHR). ok 15:25 ab Heathrow, gebongt. erstmal weiter ans Telefon, Termine absagen. grummel.
dann blick auf Heathrow Abflugtafel: nun is der schoene neue gebuchte flug auch gecancelt. grrrrrrrr. Gleiches Spiel, BA in D-Land anrufen, was gibt´s noch: der nachfolgende Flug ab Heathrow ist jetzt auch voll, dann wieder zurück nach London-City, den letzten Flug um 19:10, da is noch was frei. fragt sich natürlich, ob es fliegt. man wird sehen . . .

mmmhh, lecker, heute hatte der deutsche Bäcker richtig viel gute Sachen:

Bretzel
Quarkstückchen mit Kirschen
die gute Weihenstephaner Buttermilch mit den Buttermilchflocken
und, ganz fantastisch: Zwiebelkuchen und Federweisser

yummi!

die tube streikt.
na, dann nehmen wir halt das Boot zur Arbeit, bei dem Wetter, ha!

hmm. es ist Montag. Sommer is rum. es regnet draussen heftig. lokale Bushaltestelle geschlossen (“crime scene”), weil man in der Nacht zuvor 5 Jungs mit Messertichverletzungen dort abtransportiert hat. das gesamte Tube-System ist seit heute abend “on strike”. ich müßt mal meine Heizung reparieren lassen. und bei meinem Auto is grad der Auspuff runtergefallen, einmal komplett durchgerostet.

Sonst noch Fragen?

ja Rückflug nach London mit British Airways, war angenehm, fast leere Maschine, guter Käptn, Bordverköstigung, die einem das Einhalten einer Nulldiät irgendwie leicht macht, ähem . . .
und eine Schleife extra über London:





ja, and dazuhin das günstige Zeitfenster genutzt zwischen den Vulkanhustenanfällen (ach ja: gibt jetzt ne regelmäßige Asche-Vorhersage vom Met Office) und den regelmäßigen BA Crew Streiks.

soweit so gut.

was ich dann doch irgendwie übersehen habe, ist eine Lücke auf der Picadilly Line, dank wochenendlichem Engineerings Works. also wieder aussteigen nach ein paar Stationen, den Koffer die Treppen hochgewuchtet, “Bus Replacement Service” gesucht, nun gut, den gab´s immerhin, gar nicht mal schlecht organisiert, mit dem Bus zu einer anderen Tube Endstation getuckelt (Central Line). Koffer rausgewuchtet, Richtung Station getrabt, Koffer Treppe runtergewuchtet, undsofort, nach weiteren 2 Tube Lines und noch einer kleinen Busreise, und ein paar Treppen dazwischen, endlich zuhause.

Fazit:
1) endlich mal das schöne Ealing kennengelertn (man bekommt ja sonst nix mit von London)
2) Einmal durch London dauert gut und gern doppelt so lang wie der ganze Flug . . .

ich glaub, da werden wir noch ne Weile dran denken.
Expect updates soon (if not everything will frrrreeeze in, up or out . . .)

Panoramic sky ride

Hilfe, Ich will zurück ins Wasser, man friert sich hier die Zehen ab!

also zur weihnachtlichen Stimmung in UK gehört einfach, ja was, na? Mince Pie? nö. Xmas lights in Oxford Street? nö. Deutsche Weihnachtsmarktstände an mittlerweile fast jeder Strassenecke? nö.
Ach, natürlich, das unvergleichliche Weihnachts-Dezember-von-der-Insel-Getaway-Land-Wasser-Luft-Transport-Chaos! Unvergleichlich, und höchst zuverlässig alle Jahre wieder kurz vor Weihnachten.
Ja, seufz, das Wetter setzt halt der Insel zu. Fliegen tut ausfallen, je nach geschmack die 5 Londoner Flughäfen reihum: Schnee: Luton und Gatwick (diese Woche), Nebel : Heathrow und London-City, Christmas-Streik der BA Cabin Crew: Heathrow, Gatwick, allgemeines Überlastungssyndrom: Heathrow, Kälte (Einfrieren des Transportsystems zum Terminal): ausnahmsweise auch mal Stansted (diese Woche). Ist also ein glücksspiel auf was für wiedrige Umstände man am ehesten setzt. Die Variante zu diesem Weihnachten: BA streikt von 22.12.-2.1. und dann streiken se doch nicht, nachdem so ziemlich jedermann bei Kasse sich noch schnell nen Not-Ersatz-Christmas-Heimflug organisiert hat.
jo, nun is allerdings auch noch der Eurostar kaputt, das ist dann doch ganz schön viel auf einmal. achja, gestern Port of Dover geschlossen, wegen schlechtem Wetter. dann gibt es gar nicht mehr so viele Varianten, von der Insel herunterzukommen.
Alles in allem ist mir das ganze aber schon fast wieder sympatisch, kommt doch im Chaos das beste im Menschen zum Vorschein, Londoner unterhalten sich spontan (!), unheard of, in stecken gebliebenen Verkehrsmitteln, und ein wenig Abenteuer und überhaupt die Ungewissheit des menschlichen Seins passt irgendwie zu Weihnachten, wenn ich´s so recht bedenke, hihi . . .




und hier noch Frost in Greenwich Park:


Stansted Airport:


Essex:

mal wieder unglaublich:
zündelnde Kinder, oder waren es Kabelklauer, vandalisieren eine Kabelbrücke, und 100.000 Leute in Südost-London sind ohne Strom, und das möglicherweise tagelang. Irgendeine Backup-Leitung scheint es nicht zu geben. In die Hauptnachrichten schafft es die Meldung auch nicht. In D-Land wär da aber mehr Rabatz, da bin ich sicher.

Radfahren in London ist lebensgefährlich.

Vor ein paar Tagen tauchte plötzlich dieses knochenbleiche Fahrrad auf: Ein “Ghost Bike”. Im Gedenken an eine junge Frau, die hier ganz entsetzlich von einem Laster zermalmt wurde . . . Schrecklich.



Londons Oberbürgermeister hätte es im gleichen Monat auch fast erwischt: ein Freak Accident in Limehouse, ein Truck schleudert einen geparkten Wagen nach ihm. Der junge Mann, der sich am Ende des ÜberwachungskameraClips das ganze anschaut, ist kein geringerer als Boris Johnson, Mayor of London.
Da bin ich im übrigen auch ne ganze zeitlang regelmäßig vorbeigeradelt (löblicherweise hat aber keiner mit Autos nach mir geworfen).

Ne, ich fahr dann doch lieber an Themse und Canal und so lang . . .

Montag morgen. aber wo ist der fxxxxx bus? oder genauer any of the 8000 in London?
haben sich alle verkrümelt, bei dem Wetter.
Da ist dann erst mal Fußmarsch angesagt:


nicht, dass es, wen man mal eine der Tube stations erreicht hat, wesentlich besser aussähe:


zumindest, wenn man mal aus der tube auftaucht, hat es seinen Charme




London versinkt im Chaos, wenns mal schneit, und es hat diesmal in der Tat kräftig geschneit, kann man nicht meckern:


in diesem Sinne: auf zur Schneeballschlacht

leichtes Verkehrs-Chaos, nachdem diese wichtige Zugangsstraße seit den frühen Morgenstunden des Sonntags immer noch weiträumig abgesperrt ist, damit die Forensiker ungestört arbeiten können.
Was is passiert? Scheint einer sowas wie eine Sub-Machine-Gun aus seinem Kofferraum ausgepackt zu haben, und munter mal jemand missliebigen exekutiert. Und das mitten in Limehouse, in Butcher Row. Die Straße macht ihrem Namen alle Ehre, mann-o-mann . . .

Diesmal waren es sage und schreibe 4 Morde durch Messerstecherei innerhalb 24 Stunden in London.
Und der zwanzigste Teenager, der dieses Jahr in London erstochen wurde. horrible. Dabei sind in den Statistiken jene, die es überlebt haben noch gar nicht einmal dabei. Nun sind Opfer und täter mehrheitlich Minorities, oft Jugendbanden etc., aber eben auch oft genug ganz normale Bürger. Bei den riesigen Housing Estates, die mitten durch Central London überall reingepflastert sind, mit ihren teils hoffnunglosen und z.T. seit Jahrzehnten arbeitslosen Bewohnern nicht unbedingt ein Wunder, aber dieses Jahr steuert das Ganze doch auf einen dramatischen Höhepunkt zu. Ich jedenfalls laufe inzwischen etwas aufmerksamer und mißtrauischer auf den Strassen rum. . .

oder rather: how to have / hot not to have a nice night out in town.

Das Chaos in der Circle Line Samstag Nacht war ja schon irgendwie im voraus abzusehen. Ich glaub, ich wart´erst mal ein "deep clean" ab, bevor ich mich wieder in einen der vollgekotzten und vandalisierten Wagen setze. Liverpool St Station komplett geschlossen, was für ein Chaos, hat mir gereicht, die ganzen Feierer schon aus einer gewissen Entfernung zu sehen, auf dem Heimweg von einer weitaus besseren Veranstaltung:
Wie macht man´s richtig: netter Abend, mit nettem Dinner, mit netten Leuten, mit nettem Theaterstück an einem der vielen kleinen Theater Londons, diesmal South of the River (für den Preis von weniger als 2 Kinokarten, tolle Schauspieler, brilliant, love it)

Live is good - If you go to the right place with the right people . . .

Der erste Teil der Mai ist wärmer und trockener als in Spanien. . . . und der wärmste hier seit 1833, in fact. Na, das schaut doch mal gut aus.

jetzt hat uns allerdings das zuverlässige britische Wetter wieder eingeholt, tiefhängende Wolken, leichter Regen, und kühl . . .

hier City Cruises vor ein paar Tagen:





und hier die neueste High Street Mode im fashionable London Borough of Lewisham:

wußt ich doch, dass das nicht gut geht . . .
In Heathrows neuem glitzy shiny super-teurem und ewig-in-Planung Terminal 5 geht heute am Eröffnungstag gar nix mehr. Die Beförderung von Gepäck wurde eingestell, da das entsprechende System zusammengebrochen ist. Man kann also nach Hause oder halt ohne alles fliegen sofern der Flieger fliegt . . .
Wie soll das dann zur Hauptreisezeit werden, wo BA schon eh die höchste Kofferverlustquote unter allen größeren Airlines hat?
oder, um SkyNews zu quoten: "The new terminal is fine for a nice day out. You could treat yourself to a Gordon Ramsay lunch, buy some little luxuries at Harrods, and finish off at the Caviar bar. But if you want to get to Brussels, take the train."
Naja, wird wohl schon noch werden, hoffentlich . . .

LCY is brilliant. Der London City Airport ist mein Lieblingsairport im Vereinigten Königreich, und das nicht ohne Grund:
Klein und übersichtlich, man läuft zur Maschine, und ein- und auschecken, incl. Gepäck ist so schnell und effizient wie nirgendwo. Dazu ist er noch ganz in der Nähe, und die DLR hält praktisch direkt an der Eingangstür (von wo man sich auch direkt absetzen und abholen lassen kann, so man eine nette Dame/Herrn dafür gewinnen kann).
Das Wetter ist allerdings ein Restrisiko, da bei Nebel alles zum Stillstand kommt, oder auch bei starkem Wind es eher schwierig wird (yikes!). Das ganze hat etwas von einem Flugzeugträger, da die Landebahn extrem kurz ist, und von Themse und Hochhäusern umgeben, sodaß An- und Abflug ganz schön steil und nur was für kleine Maschinen sind. Wenn die Maschine dann mal doch ausfällt, dann kriegt man recht großzügig alle möglichen Ersatzvarianten, alles schon erlebt: Flug über anderen Airport auf dem Kontinent, Taxi nach Heathrow, und von dort, oder, man glaubt es kaum, umbuchen auf die Maschine der Konkurrenz.
Overall: LCY ist die sympathische Lifeline zum Continent.

heute morgen Blick aus´m Fenster: da wirbeln doch tatsächlich Schneeflocken. zum Beweis: die Doormat. Bleibt natürlich nix liegen hier . . . Das Osterwetter ist schon scheußlich, na zum Trost wo anders auch, selbst in Italien . . .

Nachtrag: also heute abend hab ich doch auf dem Weg vom Theater tatsächlich zum ersten mal in meinem Leben in London einen Salzstreuer gesehen. Das Salzstreu-Auto streute Unmengen von weissem Salz auf die Fahrbahn, die man kaum noch als solche erkennen konnte, geschneit hat es nicht, und selbst wenn, liegen bleibt es eh nicht (s.o.) aber wenn schon mal streuen, dann richtig, und die haben hier ja alle soooo Angst vor´m Schnee. Die spinnen, die Briten . . . .

. . . also Sachen gibts. Da wach ich Mitten in der Nacht auf, richtig unangenehmes Gefühl im Bauch, jemand bewegt das Bett hin und her und rüttelt an der Matratze? Mensch, was hab ich bloß falsches getrunken. Dazu quietsch und knarzt es im Haus (ich bin ja einiges gewohnt hier, aber das können doch unmöglich wieder die Nachbarn über mir . . .?).
Ein Earthquake, 5.3 on the Richter Scale, not too bad. Sowas kannte ich bisher nur aus Californien. Nachdem sowas in UK nur ca. alle 30 Jahre passiert, fühle ich mich ja schon irgendwie privilegiert . . .

ja, gleicher Tag, gleicher Airport, gleicher Gedanke (wenn auch nicht gleiche Toilette). Dafür hier ein Original Bild vom über den Wasserhähnen auf der Herrentoilette von selbigem Airport am gleichen Tag, wo nur kochend heisses Wasser ausströmt.

Wahrscheinlich eine Einsparungsmaßnahme, da man das Ding nach 2 Sekunden wieder abdreht, nachdem man sich gründlich die Pfoten verbrüht hat. Dies Art von Scherz findet man in England erstaunlich oft. Ich erklär mir das so: Ehrliches Bemühen des Toilettenbetreibers, dem sehr werten Customer nicht nur kaltes Wasser anzubieten, aber zur Installation eines Warm- und Kalt-WasserAnschlusses hat das Geld (oder das Wissen des Installlateurs) nicht gereicht.
Yes, wenigstens die Zeitungen sind gut hier, zustimm . . .

1. Januar, Gepäckausgabehalle, London Gatwick Airport (könnt aber auch anywhere anytime else in UK sein): Steht ein einsamer roter Putzeimer mit etwas Wasser drin rum (weiß der Himmel, wieso. war was ausgelaufen/aufgewischt/undicht? man weiß es nicht, nix zu sehen jedenfalls). So ein Gegenstand gehört in UK natürlich vorschriftsmäßig aufwändigst eingeparkt und abgezont, "Health and Safety" Regulations eben (siehe Bild). Ridiculous . . .

Emma Clarke. Falls die Stimme bekannt vorkommt: The Voice of the London Underground.
Oh ja, und es ist wahr, London is a S***hole, aber die meisten Londoner können sich nicht vorstellen, that there is any human form of life ausserhalb der M25, nie im Leben.

Her MayoStix Revenue and Customs hat mal locker zwei CDs in die Post gegeben. Sind leider nie angekommen (geht also nicht nur mir so). Na gut, sie haben TNT genommen, statt Royal Mail (nicht, dass das einen wesentlichen Unterschied gemacht hätte . . .), noch nicht mal "signed for", oder "recorded" (nicht, dass das einen wesentlichen Unterschied gemacht hätte . . .)
Dummerweise waren da die Daten von 25 Millionen britischen Eltern und Kindern drauf, häufig, und convenienterweise, mit Bankverbindung und National Insurance Number. Das sind, öhm, so ca. die Hälfte der britischen Bevölkerung. Tja, und mangels Meldesystem ist hier auf der Insel Identity Fraud ein echtes Problem. Was rät die Financial Times: Check bills and statements for unusual transactions . . . Am besten über die nächsten Jahre hinweg, möchte man ergänzen. Das sind dann wohl ein paar Mio weitere Wähler weniger für "New Labour". So, das war der zweite dicke Hund (für den ersten siehe Blog Eintrag vom 13.8.) von unserem sehr werten Chancellor of the Exchequer (gemeindeutsch auch etwas primitiv als Schatzkanzler bezeichnet) Alistair Darling (hui, was für ein Name . . ). Also der Chef der Steuerbehörde ist schon zurückgetreten, ich glaub, Mr. Darling kann dann demnächst auch gleich . . .

angenehmer Flug, Landung in Heathrow.
Das heisst dann nochmal eineinhalb Sunden quer durch die Stadt, under the best of circumstances:
However: nach dem Aussteigen aus der Picadilly Line in South Kensington: Circle Line und District Line suspended wegen Engineering Works!? Brummel. Also zurück und mit Picadilly bis Bond Street. Platform für Jubilee Line total ueberfüllt?! Oje. Null Chance, in einen Zug da rein zukommen mit 2 Koffern. Was ist los? Gas Leak between North Greenich and Stratford. Jubilee Line suspended hier, und severe delays auf dem Rest der Strecke. Yikes. Schließlich dann doch weitergekomen und zweieinhalb Stunden später zuhause. Für die Zeit kommt man schon ganz schön weit beim Fliegen . . .
Zuhause eine Postabholkarte fürs Postamt jWd, zur persönlichen Abholung, weil Zoll zu zahlen ist, sonst aber nicht viel Post gekommen. . . . Hmm . . . zwar müde, aber aufgerafft und hingefahren. Geschlossen wegen Industrial Action?! Royal Mail on Strike, 60 Mio unzugestellte Sendungen.
Wellcome back to London . . .

13. September 2007, abends:
Die Bank von England teilt mit, daß sie nun als "lender of last resort" für Northern Rock agiere. Und man müsse sich da keine Sorgen machen . . .
"lender of last resort"? mit anderen Worten, keiner ist mehr bereit, denen Geld zu leihen. Das denkt auch der Kleinanleger. 3 Tage Panik und die Leute versuchen, ihr Erspartes in Sicherheit zu bringen. Run on the Bank, never seen before in a lifetime, hopefully never to be seen again . . .

Da schau ich doch schnell auf mein Erspartes: Einlagensicherungsgesetz hier in UK? Ja, aber (schluck!) nur bis GBP 2000 in voller Höhe, danch 90 % und dann über so etwa 30.000 gar nix mehr. Ich kann die Leute verstehen . . .
Northern Rock? stellt immerhin ca. 20 Prozent aller Immobilienkredite in England zur Verfügung. war mal sowas wie ne Bausparkasse, bevor sie das große Rad gedreht haben. Nu is se hin, die Bank . . . mit dazu gleich der gute Ruf der Bank von England, miserabliges Krisen-Management, das . . .
Das ist dann mal der psychologische Wendepunkt für ein auf Pump etwas mehr als gesund aufgeblähtes Wachstum. unruhige Zeiten im Anmarsch, meine ich

ohne worte, 'nuf said. klick hier

. . schon mal in diesen ellenlangen Runterklapp-Menüs beim Online bestellen von irgendwas verweifelt das Land gesucht, wo London liegt?
das kann dauern. . .
also da hätten wir mal Großbritannien also Great Britain und somit unter G zu finden. auch gelegentlich mal nur als Britain bezeichnet, dann wärs unter B. liebevoll von Freunden der geographischen Lokalität auch als die "Insel" bezeichnet (gibt ja auch nur eine diese wichtige, nicht?)
Natürlich is London auch in England, also in diesem Falle unter E abgelegt. Großbritannien ist nämlich mehr als England, da wäre nämlich noch Wales und Schottland, jawohl. Vor allem beim Fußball pflegt man da nämlich getrennte Wege zu gehen.
Eine nette Variante ist dann noch das United Kingdom, also unter U. Das wiederum ist das United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, also schon wieder was anderes. Steht auch oft nur unter UK. Auf deutsch ist das ganze dann blöderweise unter V abgelegt, nämlich unter Vereinigtes Königreich. hab ich noch ne Bezeichnung vergessen?
Viel Spaß beim Klicken.

"miiind the gap . . ., miiind the gap . . ." kennt inzwischen jeder Tourist, die Daueransage in der Tube Station "Bank".
aber warum?
Schlaule (Ich): tja, also, weil da wirklich ne riesen Lücke zwischen Platform und Carriage ist (fällt auch immer wieder mal jemand rein, wenn die in Brüssel davon Wind kriegen, wirds bestimmt verboten)
aber warum ist das so:
Schlaule (ich): ja, weil die Northern Line und so da eine mords enge Kurve macht . . .
ja, wieso das denn?
Schlaule (ich): in Londons Untergrund gehts ganz eng zu, die Line musste hier nämlich um die Tresorräume der Bank von England rumgebaut werden (drum heist die Station ja auch so). schlau, nicht?

auch das noch. kaum beginnt sich die englische countryside allmählich von der Flutkatastrophe zu erholen, bricht hier heute die Maul- und Klauenseuche aus. nicht weit von London, in der Nähe von Guildford in Surrey. Das ganze ist ja extremst ansteckend. Hoffentlich wirds nicht so schlimm wie in 2001. Damals mussten sage und schreibe 7 Millionen Tiere getötet werden. und nicht nur dass, in weiten Teilen Englands konnte man sich nicht mehr frei als Tourist etc. bewegen, aus wars mit dem urenglischen und wunderbaren "right of way", das so genial ist um die englische Landschaft zu erwandern, da man auf Pfaden durch Privatgelände schlappen darf. Gesamtschaden damals: 8,5 Milliarden GBP.

Nachtrag: heute hats so gewaltig geschüttet, wie ich es hier überhaupt nicht erinnern kann. Mitten am Tag wird es richtig dunkel und es regnet Bindfäden. 15 U-Bahnstationen geschlossen wegen Überflutung. Na, wenigstens fließt das ganze in London dann relativ zügig wieder gen North Sea down the Thames ab. 3 Monate fast immer Regen hängen einem echt zum Hals raus (na gut, eine schöne Woche im April, und ein paar mal 2 Tage Sonne am Stück, aber das wars auch schon). So, definitiv Zeit die Insel mal für einige Tage zugunsten des sonnigeren Kontinents zu verlassen, jawohl. Diesmal stilecht mit der Fähre, da kann es dann von mir aus soviel regnen wie es will, hihi . . .

no comment

.


Grreeaat! Ab heute rauchfreie Pubs, and all . . .
Selbst im Freien darf man nicht mehr überall rauchen. Insel der Glückseligen. Wunderbar.
Da können sich die kleinkarierten Abwäger, Kompromissler, und Nichtentscheider in D-Land´s politischem Establishment eins abschneiden . . . .

Central London am Abend:


Haymarket: Die Experten sind immer noch zugange . . .


Piccadilly Circus. teilweise gesperrt und ein entsprechendes Verkehrschaos . . .



Das Theater-Stück Boeing-Boeing fällt heute leider aus . . .

21.Juni. Der längste Tag des Jahres, kurz vor dem Höhepunkt des Sommers. Oh, äh, und am 25. fängt wieder dieses Event an, The Championchips vom The All England Lawn Tennis & Croquet Club, fies und kurz auch " Wimbledon" genannt. Woran merkt man auf der Insel, daß Wimbledon anfängt? Yes, das Wetter wird mit einemmal schlecht. Nur, das es dieses Jahr schon von Anfang an schlecht war, die ganzen letzten 2 Monate, durchweg, ausnahmslos. Ich muß jetzt mal dringend nach Süden . . .
Erschwerend kommt hinzu, daß auch noch Glastonbury ist dieses Wochenende (drum regnets grad wohl so heftig). 175.000 Besucher, 150 großartige britische Pfunde (GBP) pro Nase, 3 Tage Schlammschlacht, dieses Jahr würde ich sagen, I am afraid . . .

brrr. Sau-Wetter, das. heute grade mal eight degrees Celcius. und 3 Tage Regen, über das ganze schöne Bank-Holiday hin, was dieses Jahr genau auf Pfingsten zu liegen kam. (Spring Bank Holiday = letzter Montag im Mai). seufz.
naja, dafür habe ich dann ja jetzt achieved the Website going public. Gratulation (to self).

Die Verdrahtung der Telefonleitungen hier ist wie im Wilden Westen (er, Kalifornien).
Die Besitzer der 500.000 GBP - Häuser scheint der Kabelverhau vor der Haustür aber nicht weiter zu stören.

naja, hat vielleicht ja auch geradezu was ästhetisches . . .

schon 3 Tage Nebel, und es wird immer schwieriger, von der Insel zu kommen.
In Heathrow das absolute Chaos.
Und auch Canary Wharf hängt in der Nebelsuppe:

Unglaublich. D-Land-style Magerquark im Supermarkt gefunden. sensationell . . .